Spezial Tourenwagen Trophy überzeugt in der Eifel
Doppelsieg für Edy Kamm
(PM). Beim fünften Saisonlauf der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Nürburgring holte sich Edy Kamm (Audi A4 DTM) die beiden Gesamtsiege. Der Eidgenosse hielt im ersten Rennen Pertti Kuismanen mit seiner bärenstarken Chrysler Viper GTS-R hinter sich. Im zweiten Heat verwies Kamm den Mercedes SLS AMG GT3 von Christian Land auf den zweiten Rang. In der Division feierte Joachim Duscher (Audi 80 Turbo) einen Doppelsieg. Beim ersten Rennen blieb die Pole-Position leer. Ulrich Becker musste seinen Porsche 997 GT3 RSR nach einem Getriebeschaden stehen lassen. Auch Michael Bäder (BMW V8 Kompressor) konnte nach seinem Motorschaden im zweiten Qualifying nicht mehr starten. Den Start zum ersten Rennen entschied Pertti Kuismanen für sich. Dicht dahinter folgte Edy Kamm, der ab der neunten Runde die Spitze übernahm. Während Kamm an der Spitze dominierte, entwickelte sich zwischen Kuismanen und Klüber ein heißer Positionskampf. Dabei verdrängte Klüber die Viper von der zweiten Position. Doch zwei Umläufe vor Schluss konterte Kuismanen und schnappte sich den Gesamtrang zwei. Am Ende trennte die beiden GT-Pilot zwei Sekunden. Platz vier ging an Maximilian Stein (Audi R8 LMS), der damit die Klasse 2 gewinnen konnte. Hinter Timo Scheibner (Chrysler Viper GTS-R) sah Christian Franck (Porsche 997 GT3) das Ziel als Gesamtsechster. Damit holte sich der Luxemburger den Sieg in der Klasse 3. Die Division 2 ging an Joachim Duscher, der sich hauchdünn gegenüber Andreas Schmidt (VW Scirocco) durchsetzte. Bis kurz vor Schluss lag Schmidt in Führung. In der letzten Runde überrumpelte Duscher den überraschten Scirocco-Piloten. Im Ziel trennte die beiden Division 2 Piloten lediglich 0,168 Sekunden. „Ich habe gemerkt, dass bei Andreas Schmidt die Reifen nachlassen. Ich habe davor etwas langsamer gemacht, damit sich meine Reifen erholen können. Diese Taktik hat funktioniert und ist aufgegangen. Dass es aber so knapp wird, da war dann schon Glück dabei. Nach all den Problemen in der letzten Zeit war der Sieg natürlich eine sehr schöne Sache und hat richtig gut getan“, freute sich Joachim Duscher. Dritter der Division 2 wurde Marc Roth (Audi A4 STW), der damit auch die 2,5-Liter Klasse gewinnen konnte. In der Klasse der Porsche-Fahrzeuge holte sich Georg Vetter (Porsche 964 RS) den Klassensieg.
Kamm gelingt der zweite Gesamtsieg
Eine breite Regenfront sorgte vor dem zweiten Rennen der Spezial Tourenwagen Trophy für sorgenvolle Blicke in den Himmel. Kurz vor dem Start hatte der Regen aufgehört, doch ein Teil des Feldes setzte dennoch auf Regenreifen. Die profillosen Pneus wären aber die richtige Wahl geblieben. Während die SLS-Piloten Land und Klüber auf Slicks setzten, hatte Kamm die Regenreifen montiert. Noch vor Beginn der Einführungsrunde fuhr Kamm in die Box und ließ die Reifen wechseln. Gerade noch rechtzeitig konnte sich der Eidgenosse in das Feld einsortieren. An der Spitze bestimmte zunächst Christian Land das Tempo. Dahinter folgten Josef Klüber, Timo Scheibner (Chrysler Viper GTS-R), Maximilian Stein (Audi R8 LMS) und Christian Franck (Porsche 997 GT3 Cup). Edy Kamm schnupfte nach und nach die vier Piloten auf und machte Jagd auf den Gesamtführenden. Ab der 14. Runde setzte sich der Audi-Pilot in Führung. „Ich bin mit Regenreifen rausgefahren, weil ich mit Regen gerechnet habe. Dann war es aber doch schneller trocken, als ich dachte. Es hat dann doch noch gereicht. Das hätte ich nicht gedacht, dass ich noch auf eins fahren würde“, befand Edy Kamm.
Mit 27,7 Sekunden Rückstand musste sich Christian Land mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Damit holte sich Land den Sieg in der Klasse 1 vor Josef Klüber, der als Gesamtdritter die Ziellinie überquerte. „Das Rennen war ganz gut für uns. Ich habe dann von meinen Jungs über Funk zu hören bekommen, dass der Edy von hinten angeflogen kommt. Es hatte keinen Sinn gemacht extrem zu pushen, da es noch 15 Minuten zu fahren war. Ich habe dann den sicheren zweiten Platz nach Hause gefahren, womit wir auch zufrieden sind“, so Christian Land.
Vierter wurde Klasse 3 Sieger Christian Franck, der von einer 30-Sekunden Strafe gegen Maximilian Stein profitierte. Stein konnte sich immerhin mit dem klaren Sieg in der Klasse 2 über den verlorenen Platz hinwegtrösten. Turbulent gestaltete sich die Schlussphase in der Division 2. Andreas Schmidt (VW Scirocco) hatte erneut die Wertung angeführt. Doch plötzlich wurde der Scirocco langsamer und Joachim Duscher ging wie schon im ersten Heat vorbei. Während sich Duscher seinen zweiten Sieg an diesem Wochenende holte, hatte Schmidt einen dicken Hals. Dem Scirocco-Piloten war schlicht und ergreifend auf den letzten Metern der Sprit ausgegangen. Dritter in der Division 2 wurde Joachim Bunkus (Triumph Dolomite Sprint), der sich damit erstmals in dieser Saison gegen Marc Roth (Audi A4 STW) durchsetzte. Anfang Oktober geht es erneut an den Nürburgring, wo der sechste Saisonlauf des STT H&R Cup auf dem Programm steht.
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