(P). Das dritte Rennen des ADAC Formel Masters auf dem Nürburgring brachte den ersten Start/Ziel-Sieg des Wochenendes. Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing) wandelte Startplatz eins in seinen Premieren-Erfolg in der Highspeedschule des ADAC um. „Mein erster Sieg im ADAC Formel Masters – das ist einfach ein unglaubliches Gefühl“, sagte der Neuhauser Racing-Pilot nach seiner fünften Podiumsfahrt in der Saison 2013.
Der Däne, im ersten Rennen am Samstag ebenfalls auf dem Podest, behielt beim Start die Oberhand und brachte den ersten Sieg für Neuhauser Racing in diesem Jahr souverän ins Ziel. Teamkollege Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing) sorgte mit Platz zwei für einen Doppel-Erfolg der österreichischen Mannschaft. Alessio Picariello (19, BEL, Mücke Motorsport), der Sieger der ersten beiden Rennen, rundete sein starkes Wochenende mit Platz drei ab.
Picariello dreht in der Schlussphase auf
Der Meisterschaftsführende Picariello war der große Gewinner einer frühen Safety-Car-Phase, die in Runde drei durch einen Unfall von Benedikt Gentgen (15, Hürtgenwald/Zerkal, JBR Motorsport & Engineering) ausgelöst wurde. Nach dem Re-Start in Runde zehn entwickelte sich ein spannendes Sprintrennen über vier Runden.
Picariello, der sich von Startplatz acht bereits vor der Safety-Car-Phase auf die fünfte Position vorgearbeitet hatte, überholte innerhalb einer Runde die beiden Lotus-Piloten Beitske Visser (18, NED, Lotus) sowie Mikkel Jensen (18, DK, Lotus) und machte anschließend Jagd auf den zweitplatzierten Dienst. Der 16-jährige Rookie behielt trotz einiger Überholversuche seitens Picariello jedoch die Nerven und fuhr mit 1,6 Sekunden Rückstand auf seinen Neuhauser-Kollegen Beer als Zweiter ins Ziel.
Lokalmatador Schiller startet Aufholjagd
Maximilian Günther (16, Rettenberg, Mücke Motorsport) verpasste zum ersten Mal an diesem Wochenende das Podium, sammelte mit Platz vier aber weitere Punkte für den Kampf um die Meisterschaft. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport nahm das Rennen von der siebten Position auf. Nach der Safety-Car-Phase ging er zunächst an Red-Bull-Juniorin Visser vorbei und setzte sich dann in der vorletzten Runde gegen Jensen im Duell um Platz vier durch.
Hinter dem Dänen belegte sein Lotus-Teamkollege Indy Dontje (20, NED, Lotus) den sechsten Platz vor Ralph Boschung (15, SUI, KUG Motorsport). Über einen versöhnlichen Abschluss eines schwierigen Wochenendes durfte sich Fabian Schiller (16, Troisdorf, Schiller Motorsport) freuen. Der Lokalmatador zeigte nach zwei Ausfällen eine beeindruckende Aufholjagd und verbesserte sich von Startplatz 18 um zehn Positionen auf den achten Rang. Im dritten Lauf an diesem Wochenende ging es äußerst eng zu: Sieger Beer und den Zehntplatzierten Callan O’Keeffe (17, RSA, Lotus) trennten lediglich sieben Sekunden.
Picariello als Spitzenreiter zum Red Bull Ring
Picariello reist am kommenden Wochenende als Meisterschaftsführender zum fünften Rennwochenende der Saison 2013 an den Red Bull Ring (9. Bis 11. August) nach Österreich. Nach sieben Siegen aus zwölf Rennen liegt der 19-Jährige mit 202 Punkten an der Spitze der Gesamtwertung. Sein Mücke-Teamkollege Günther belegt den zweiten Platz mit 124 Zählern, dicht dahinter folgt Beer mit 123 Punkten.
Die Stimmen der Top-Drei
Nicolas Beer (17, DK, Neuhauser Racing), Sieger:
„Mein erster Sieg im ADAC Formel Masters – das ist einfach ein unglaubliches Gefühl. Zu Rennbeginn war mein Speed sehr gut und ich konnte einen kleinen Vorsprung herausfahren. Daher war ich nicht besonders glücklich, als das Safety Car auf die Strecke ging. Nachdem das Rennen wieder freigegeben war, entwickelte sich mein Speed allerdings noch besser und ich konnte meinen Verfolgern erneut davonziehen. Im Rückspiegel beobachtete ich das Duell zwischen meinem Teamkollegen Marvin Dienst und Alessio Picariello und hoffte, die beiden würden mich nicht mehr erreichen – genau so ist es eingetroffen. Ich bin überglücklich.“
Marvin Dienst (16, Lampertheim, Neuhauser Racing), Zweiter:
„Dieser zweite Rang ist der perfekte Abschluss nach ein paar schwierigen Tagen. Wir hatten zu Beginn des Wochenendes technische Probleme bei der Datenauswertung, umso glücklicher bin ich nun über diesen Podestplatz. Dieses Ergebnis war wirklich hart erkämpft, denn Alessio Picariello setzte mich in der Endphase des Rennens stark unter Druck. Er hat deutlich mehr Erfahrung auf dem Nürburgring als ich, was ihm hier zugutekam. Glücklicherweise konnte ich meine Stärken ausspielen und ihn hinter mir halten. Nun steht auf dem Red Bull Ring das Heimrennen für mein Team Neuhauser Racing an und ich hoffe, dort wieder aufs Podest fahren zu können.“
Alessio Picariello (19, BEL, Mücke Motorsport), Dritter:
„Das war ein fast perfektes Wochenende für mich. Dieser dritte Rang ist sehr wichtig für die Meisterschaft, aber natürlich hätte ich lieber das Rennen gewonnen. Zu Rennbeginn war mein Speed sehr gut, aber das Safety Car wirkte sich negativ auf meine Reifen aus. Beim Re-Start wählten alle anderen Fahrer die innere Linie, sodass ich an einigen Autos außen vorbeigehen konnte. Der Kampf mit Marvin Dienst um den zweiten Rang machte mir großen Spaß, allerdings kämpfte ich mit überhitzenden Reifen und konnte keine konstanten Rundenzeiten mehr fahren. Nun möchte ich versuchen, auf dem Red Bull Ring endlich das Triple zu schaffen und alle drei Rennen an einem Wochenende zu gewinnen.“
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