FIA GT1 WM-Le Castellet – Krumm/Luhr holen Doppelsieg beim Europafinal

(RS). Michael Krumm und Lucas Luhr heißen die großen Gewinner des Europafinales der FIA GT 1 WM in Le Castellet. Sie siegten mit ihrem Nissan GT-R sowohl im Qualirennen als auch im Championship Race vor dem wieder erstarkten Team von Young Driver AMR, die in beiden Rennen die Ränge zwei und drei besetzen. Die Mannschaft mit dem Aston Martin DB9 aus Paderborn erlebte in Südfrankreich ein fast perfektes Wochenende bei der siebten Runde zur FIA GT1 WM. Nach Platz zwei und drei im Qualifying am Samstag durch Tomas Enge und Alex Müller, sowie Stefan Mücke und Darren Turner sicherten sich die vier Young Driver Piloten auch am Sonntag das Podium.

„Nachdem wir zuletzt viel Pech hatten tat dies hier sehr gut. Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende und nach dem wir viele Punkte eingefahren haben sind wir in der WM-Wertung wieder voll im Rennen“, resümierte ein strahlender AMR-Teamchef Hardy Fischer. Für das Team von All-Incl.Com lief es in Le Castellet nicht ganz so gut. Der Lamborghini Murcielago LP 670 RS-V des sächsischen Rennstalls aus Friedersdorf wurde im Championship Race mit Marc Basseng und Markus Winkelhock Achter. Ihre Teamkollegen Nicky Pastorelli und Dominik Schwager platzierten sich mit Platz neun knapp dahinter. “Wir haben trotz dieses Ergebnisses keinen Grund in Panik zu verfallen“, blickt Marc Basseng optimistisch nach vorn. Die Saison ist natürlich noch nicht zu Ende. Doch die Konkurrenz hat aufgeholt und wird eine spannende zweite Rennhälfte einläuten. Durch den Nissan-Doppelsieg sind Michael Krumm und Lucas Luhr an Winkelhock und Basseng weiter herangerückt. In Le Castellet hatte man sich beim Team aus Friedersdorf viel vorgenommen. Am Sonntag sah es bis zum Fahrerwechsel auch viel versprechend aus. Auf Platz vier liegend kam der Lambo zum Boxenstopp. Schade, dass man hier gut zehn Sekunden einbüßte und das Podium aus den Augen verlor.

Das es in Le Castellet wiederum nur 16 Autos waren, liegt auch am erneuten Fehlen von Swiss Racing. Es gibt nach wie vor keine guten Nachrichten aus dem Schweizer Rennstall von Otmar Welti, der seine beiden Lamborghinis zu Hause lassen musste. Noch immer sind die Schäden des Unfalls vom Sachsenring nicht behoben. Höchstwahrscheinlich ist anzunehmen, das die Teileversorgung nicht funktioniert. Anders läst sich das erneute Fehlen von Karl Wendlinger und seinen Teamkollegen nicht erklären. “Für uns gibt es jetzt keine Alternative mehr, als das Engagement in der FIA GT1 zu stoppen“, blickt Welt ernüchternd in die Zukunft. Die Sache sieht jedenfalls für das arg gebeutelte Team von Swiss Racing nicht gut aus. Bereits die Teilnahme an den Läufen in Silverstone und Navarra war nicht möglich. Für Jiri Janak, Peter Kox, Max Nilsson und Karl Wendlinger scheint sich ein vorgezogener WM-Abschluß an zu bahnen. Die FIA GT1 WM nahm in Le Castellet Abschied von Europa. Von Südfrankreich aus hat man alle Trucks und das gesamte Equipment nach Rotterdam geordert. Von dort aus geht’s nach China. Die Meisterschaft macht jetzt Sommerpause. Anfang September werden die Zelte in China aufgeschlagen. Im Oktober und November reißt der GT1-Troß dann nach Süd-Amerika. In San Luis wird das Finale statt finden.

Ergebnis FIA GT1 WM-Le Castellet (FRA)

Championship Race
1.KRUMM/LUHR  Nissan GT-R
2.MÜCKE/TURNER  Aston Martin DB9
3.ENGE/MÜLLER  Aston Martin DB9
4.CAMPBELL-WALTER/BRABHAM  Nissan GT-R
5.HOHENADEL/PICCINI  Aston Martin DB9
6.MAKOWIEKI/MARTIN  Ford GT Matech
7.CATSBURG/BERNOLDI  Nissan GT-R
8.WINKELHOCK/BASSENG  Lamborghini Murcielago 670 R-S

Stand:

1.KRUMM/LUHR/111 Pkt.
2.WINKELHOCK/BASSENG/97 Pkt.
3.HOHENADEL/PICCINI/84 Pkt.
4.MÜCKE/TURNER/79 Pkt.
5.ENGE/MÜLLER/74 Pkt.
6.SCHWAGER/PASTORELLI/67 Pkt.
7.BRABHAM/CAMPBELL-WALTER/61 Pkt.
8.DUSSELDORP/PICCIONE/60 Pkt.

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