Fabian Plentz siegt beim Finale der Sports Car Challenge
Titel für Fiedler und Mathys
(PM). Mit einem spannenden Finale auf dem Hockenheimring endete die Saison der AvD Sports Car Challenge. Die beiden Gesamtsiege räumte Fabian Plentz (PRC WPR60 BMW) souverän vor Tommy Tulpe bzw. Siegmar Pfeifer (beide Norma M20FC BMW) ab. Beide Meistertitel gingen erwartungsgemäß an Andreas Fiedler (Division 1) und Flavio Mathys (Division 2).
Wie immer bei Meisterschaftsentscheidungen wurden die Rechenschieber hervorgekramt. Am Ende war es aber eine deutliche Angelegenheit. Weder Andreas Fiedler (PRC WPR60 Turbo) noch Flavio Mathys (Wolf GB08 Honda) waren die Meistertitel noch zu entreißen. Zumindest in der Division 1 schien die Sache bereits vor dem Finale entschieden, denn Andreas Fiedler benötigte im Grunde nur noch zwei Pünktchen. Nach den beiden Trainingsdurchgängen herrschte dann endgültig Klarheit. Zwar schnappte sich Fabian Plentz gleich zweimal die Pole, da aber Siegmar Pfeifer dadurch nicht punktete, konnte dieser Andreas Fiedler schon vor dem Start zum ersten Rennen nicht mehr einholen. Im Rennen verpasste Fiedler nach einigen engen Positionskämpfen zwar als Gesamtvierter das Treppchen, die Freude über den vorzeitigen Titelgewinn überwog selbstverständlich. Dass im zweiten Heat auf Rang zwei liegend das vorzeitige Aus kam, war dann im Grunde sowieso egal. „Im Hinblick auf die Meisterschaft war das Ergebnis noch in Ordnung. Aber das Rennen an sich war natürlich völlig unbefriedigend. Vom Start weg hat das Getriebe nicht mehr richtig funktioniert. Ich habe den dritten Gang nicht mehr reingebracht“, erzählte Fiedler.
Trotz der bereits feststehenden Meisterschaftsentscheidung entwickelte sich der erste Durchgang zu einem wahren Krimi, den Fabian Plentz in einem knappen Finish für sich entschied. Gleich von Beginn an bestimmte der PRC-Pilot das Tempo. Als in Runde acht das Safety-Car auf die Piste geschickt wurde, war der Vorsprung wieder dahin. „Ich bin gleich gut weggekommen und hatte schnell einen recht komfortablen Vorsprung. Für die Spannung des Rennens war es dann gut, dass das Safety Car gekommen ist. Danach habe ich gesehen, dass Tommy Tulpe hinter mir ist. Auch wenn es vielleicht so aussah, ich habe nicht extra langsam gemacht. Wir sind beide dann ähnliche Zeiten gefahren“, berichtete der Gesamtsieger nach dem Rennen. Bis auf 0,335 Sekunden konnte Tommy Tulpe bei seinem ersten Renneinsatz im neuen Norma M20FC BMW noch heranfahren. Davor hatte sich Tulpe noch ein rundenlanges Duell mit Markenkollege Siegmar Pfeifer geliefert, der sich diesmal mit der dritten Gesamtposition zufrieden geben musste. „Es war das erste Rennen mit dem neuen Auto und ich dachte vorher nicht, dass es so gut laufen wird. Mir wäre es lieber gewesen, wenn es keine Safety Car Phase gegeben hätte. Ich hatte gesehen, dass Siggi Pfeiffer langsam mit den Bremsen Probleme bekam. So hätte ich ihn leichter halten können. Aber es hat auch so am Schluss gereicht“, befand Tommy Tulpe. Im zweiten Rennen drehte Siegmar Pfeifer den Spieß um, während sich Tulpe von der 16. Startposition bis aufs Podium nach vorne arbeitete. „Der Start im zweiten Rennen war nicht optimal. Am Ende der Parabolika bin ich mit einem anderen Auto zusammengeraten. Das war mein Fehler. Ansonsten war das Rennen relativ problemlos. Am Schluss ist die Bremse wieder ein bisschen weich geworden. Dann habe ich den Vorsprung verwaltet“, berichtete Pfeifer.
Mathys macht in der Division 2 alles klar
Rund ging es in der Division 2, wo sich im ersten Rennen zunächst Norbert Groer (Ligier JS51 Honda) an die Spitze setzte. Dahinter folgten Mathys und Gerhard Münch (Norma M20 Honda). Doch Münch musste sich bald dem Druck von Evi Eizenhammer beugen, die mit ihrem Norma M20FC Honda in der siebten Runde vorbeigehen konnte. In dieser Konstellation ging es in die drei Runden dauernde Saftey-Car Phase. Gleich nach dem Restart rutschte Groer in der Spitzkehre auf einer Ölspur aus, wodurch alle Konkurrenten vorbeikamen. Das schwarz-weiß karierte Tuch sah Flavio Mathys vor Eizenhammer und Münch. Allerdings standen am Ende weder Mathys noch Eizenhammer ganz oben auf dem Treppchen. Wegen Überholens unter Gelb bekam eine ganze Reihe von Fahrern eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt, darunter eben auch Mathys und Eizenhammer. Damit holte sich Gerhard Münch den Sieg vor Anja Jouhsen (Tatuus PY012 Honda) und Beat Eggimann (PRC S4 Honda). „Platz eins im ersten Rennen war berechtigt, da eindeutig bei Gelb überholt wurde“, fand Division 2 Sieger Gerhard Münch.
Das zweite Rennen sah diesmal von Beginn an Flavio Mathys in Front. Der junge Eidgenosse sicherte sich nach anfänglichem Zweikampf mit Norbert Groer souverän den Sieg. Damit fuhr Mathys gleich in seiner ersten Saison zum Meistertitel in der Division 2. „Im ersten Rennen lief es leider nicht so gut. Das zweite Rennen ging jetzt natürlich viel besser. Ich bin sehr zufrieden und glücklich. Es war eine super erste Saison“, freute sich Mathys über den Erfolg. „Beim Start war Flavio schon vorn. Ich habe versucht zu pushen, einmal war ich sogar wieder vor ihm“, berichtete Groer. Den dritten Platz holte sich Gerhard Münch, der sich mit seinem Ergebnis zufrieden zeigte. Rang vier ging an Anja Jouhsen vor Happy Behler (PRC FPR6 Honda), die damit Rang zwei in der Meisterschaft als starkes Ergebnis mit nach Hause nahm. „Mit der Saison bin ich zufrieden. Das Auto ist von der Technik nicht einfach, aber wir haben uns ständig weiterentwickelt“, so Jouhsen.
Somit endet eine abwechslungsreiche Saison, die mit der Ehrung der Meister am 6. Dezember in St. Anton ihren endgültigen Abschluss finden wird. Für die kommende Saison sind bereits erste Entscheidungen getroffen worden, so dass sich alle Fahrer und Fans der AvD Sports Car Challenge auf die kommende Saison freuen können.
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