ADAC OPEL Rallye Cup im WM-Fieber

Der schwäbische Routinier Markus Fahrner will beim WM-Lauf die Cup-Führung ausbauen. Foto: ADAC

Der schwäbische Routinier Markus Fahrner will beim WM-Lauf die Cup-Führung ausbauen. Foto: ADAC

(P). Die ADAC Rallye Deutschland (22. – 25. Juli 2013) ist unbestritten der Saisonhöhepunkt für die Teilnehmer des ADAC OPEL Rallye Cup. Im Rahmen der deutschen Runde zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft tragen die Cup-Teams auf ihren identischen Opel Adam in der Cup-Version den fünften ihrer insgesamt acht Saisonläufe aus. Nach dem Start am Donnerstagnachmittag vor dem Kölner Dom steht auf dem Weg nach Trier ins Rallye-Zentrum in der Eifel bereits die erste große Herausforderung an. Die Wertungsprüfung ‚Blankenheim‘ ist mit ihren 23,54 Kilometer die Längste, die die Cup-Teams bislang absolvieren müssen. Die Freitags-Etappe führt die Cup-Teilnehmer über sechs Wertungsprüfungen in die Weinberge entlang der Mosel. Am Samstag gibt es zum Abschluss ein weiteres Highlight: Die legendäre ‚Panzerplatte‘ auf dem Truppenübungsplatz Baumholder ist mit ihren 41,08 Kilometern eine der längsten und anspruchsvollsten Wertungsprüfungen weltweit.

Der 33-jährige Markus Fahrner aus dem schwäbischen Winnenden reist mit Co-Pilot Michael Wenzel (Mehlingen) als Tabellenführer zum Auftaktlauf der zweiten Saisonhälfte nach Trier. „Seit ich das letzte Mal hier am Start war, sind viele neue Streckenabschnitte dabei, aber es ist sicherlich ein Vorteil, die Charakteristik der Wertungsprüfungen in den Weinbergen und vor allem auf der Panzerplatte zu kennen“, erläutert der Routinier. „Unser Ziel ist es natürlich, hier zu gewinnen“, so der zweifache Laufsieger, „aber bei den langen und anspruchsvollen Etappen musst du erst einmal überhaupt ins Ziel kommen.“ Der Tabellenzweite und Führende in der Junior-Wertung, Marijan Griebel, war ebenfalls schon beim deutschen WM-Lauf am Start. „Die Wertungsprüfungen der ADAC Rallye Deutschland sind sehr anspruchsvoll und von der Charakteristik her absolut einzigartig. Daher könnte es schon ein kleiner Vorteil sein, dass ich bei der Veranstaltung bereits zweimal gefahren bin.“ Der 24-jährige Polizeikommissar kommt aus Hahnweiler im Westrich, etwas mehr als einen Steinwurf von der Panzerplatte entfernt; „es ist schön, bei meinem Heimspiel auch ein paar bekannte Gesichter zu sehen, die sonst nicht dabei sein können. Aufgrund des hohen Medieninteresses habe ich hier vielleicht noch etwas mehr Druck, aber in erster Linie freue ich mich auf die Herausforderung.“ Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport hat zusammen mit seinem Trierer Co-Piloten Alexander Rath zudem klare Ziele: „Aufgrund der außergewöhnlich langen Distanz der Rallye will ich zunächst einmal unbedingt die Zielflagge in Trier sehen. Nach vier Podestplätzen in der bisherigen Saison ist es aber auch hier mein Ziel, auf dem Treppchen zu landen und weitere wichtige Meisterschaftspunkte zu sammeln.“ Auch Florian Niegel (29, Sachsendorf) kennt zusammen mit Co-Pilot Thomas Fuchs (Holzappel) die ADAC Rallye Deutschland genau, „das hat den großen Vorteil, ich weiß genau worauf ich mich schon freuen kann.“ Die Ziele des Tabellenvierten sind ebenfalls klar definiert: „viel Spaß haben und diese tolle Rallye mit gut 200.000 Fans gemeinsam genießen“

Für die meisten Cup-Teilnehmer ist der deutsche WM-Lauf allerdings absolutes Neuland. Bei einem eigens anberaumten Test in den Weinbergen hatten sie die Möglichkeit, sich auf die neue Aufgabenstellung vorzubereiten. Der 20-jährige Fabian Kreim aus dem südhessischen Fränkisch-Crumbach liegt aktuell auf Gesamtrang drei und ist Zweiter der Junior-Wertung. „Eine bessere Gelegenheit zu lernen als bei dieser anspruchsvollen Veranstaltung gibt es wohl nicht. Letztlich zählt nur ankommen und das möglichst weit vorne. Aber das ist bei der enormen Leistungsdichte im Cup gar nicht so einfach.“ Nach den ersten Testrunden in den Weinbergen war auch der Südbayer Christian Allkofer (23, Pentling) beeindruckt. „Das ist mit nichts vergleichbar, was ich bislang gefahren bin. Du darfst dir nicht den kleinsten Fehler erlauben. Auf der ersten Runde hier in den Weinbergen habe ich erst einmal ganz große Augen bekommen, mich aber dann schnell richtig wohlgefühlt.“ Der Dritte der Junior-Wertung ergänzt, „und es war richtig genial, dass wir durch diesen Test die Chance hatten, uns auf die Herausforderung ‚Deutschland-Rallye‘ vorzubereiten.“ Patrick Pusch aus der Lutherstadt Wittenberg stimmt dem zu, „das war ein optimaler Test, durch die Regenschauer konnten wir uns sogar auf verschiedene Witterungsbedingungen vorbereiten.“ Der 25-jährige hat durch einen Ausfall den direkten Kontakt an die Spitze verloren, aber „jetzt geht erst die zweite Saisonhälfte los und es ist noch lange nichts entschieden. Ich werde bis zum Schluss kämpfen, denn auch die anderen können noch Probleme bekommen.“

Der Südhesse Björn Satorius (22, Seeheim) nach dem Weinbergs-Test, „das ist mit das Anspruchsvollste, was du als Rallye-Pilot fahren kannst. Mir macht das Spaß, und wenn es Spaß macht, dann geht es meistens auch flott voran. Also gute Aussichten für den WM-Lauf.“ Beeindruckt war auch Philipp Reich (Schongau), der 21-Jährige Youngster des ADAC Südbayern. „Mein erster Eindruck in den Weinbergen war, das ist ja ganz schön verwirrend, alles ist anders als ich es bisher gewohnt war. Aber ich freue mich auf die Herausforderung und tausende Kurven…“

Melanie Schulz aus dem schwäbischen Drackenstein ist die einzige Pilotin im Reigen der 24 eingeschriebenen Cup-Teilnehmer. Nach dem Test berichtete die 25-jährige: „Da brauchst du permanent 100 Prozent Konzentration. Es ist richtig cool, dass wir bei diesem Test mal reinschnuppern konnten, was uns bei der ADAC Rallye Deutschland erwartet. Zudem starten wir alle mit identischen Autos bei einer so anspruchsvollen Veranstaltung. Ich freue mich auf den Start, habe aber auch einen riesigen Respekt vor der Herausforderung.“

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