(P). Den vierten Lauf zum ADAC OPEL Rallye Cup gewann der 24-jährige Marijan Griebel (Hahnweiler) mit seinem Trierer Co-Piloten Alexander Rath. Bei der ADAC Rallye Niedersachsen (05.-06. Juli 2013) übernahm der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport vom Start weg die Führung und verteidigte sie bis ins Ziel in Osterode am Harz. Mit nur 4,1 Sekunden Rückstand fuhren die Routiniers Markus Fahrner / Michael Wenzel (33, Winnenden / Mehlingen) auf Platz zwei. Den dritten Platz erkämpfte sich der 23-jährige Christian Allkofer (Niedergebrachtig) mit Kathrin Götzenberger (Neufahrn) und dem Wimpernschlag von 0,2 Sekunden Vorsprung vor dem 20-jährigen Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach), der diesmal mit Co-Pilot Enrico Flors-Trigo (Reichelsheim) auf den Wertungsprüfungen im Vorharz unterwegs war. Mit diesem zweiten Platz konnte Fahrner nach vier der acht Cup-Läufe die Halbzeit-Meisterschaft feiern. Neuer Zweitplatzierter ist Marijan Griebel, der gleichzeitig auch seine Führung in der Junior-Wertung des ADAC OPEL Rallye Cup ausbauen konnte. Florian Niegel (29, Sachsenhausen) kämpfte bis zur Halbzeit im direkten Verfolgerfeld von Griebel. Der bisherige Zweite der Cup-Wertung musste nach einem Ausrutscher in einen tiefen Graben aufgeben und fiel hinter Kreim in der Tabelle auf Rang vier zurück.
Wie eng es auch in Niedersachsen wieder an der Spitze des ADAC OPEL Rallye Cup war, belegt ein Blick auf die Verteilung der Bestzeiten. Mit fünf schnellsten Zeiten auf den 13 Wertungsprüfungen sicherte sich Markus Fahrner die wichtigen fünf Zusatzpunkte für den erfolgreichsten Sprinter. Je zweimal waren Marijan Griebel, Simon Larsen (23, Dänemark) und Dominik Dinkel (20, Rossach) an der Spitze des Cup-Feldes zu finden. Einmal gelang dies Fabian Kreim und Christian Allkofer. In der Junior-Wertung gingen die fünf Zusatzpunkte an Fabian Kreim mit drei Bestzeiten vor Griebel, Larsen, Dinkel und Allkofer mit jeweils zwei sowie Patrick Pusch (25, Lutherstadt Wittenberg) mit einer schnellsten Zeit. Dazu der Däne Simon Larsen, der im Ziel auf Rang fünf einlief: „Es war ein tolles Gefühl vor der letzten Schleife – wenn auch nur ganz knapp – auf Platz drei zu liegen. Ich habe keinen Fehler gemacht und es hat alles gepasst – aber die Beiden waren einfach einen Tick schneller. Ich bin schon in anderen Serien gefahren, da konnte ich teilweise mit einer Minute Vorsprung gewinnen. Aber hier musst du um jede Zehntelsekunde kämpfen, damit du vielleicht Dritter wirst. Aber genau deshalb ist der ADAC OPEL Rallye Cup so eine riesige Herausforderung.“
Sieger Marijan Griebel strahlte bei der Zieleinfahrt, „es hat alles perfekt gepasst, ich hatte ein gutes Gefühl für den Opel Adam Cup und die Prüfungen haben mir gelegen.“ Der Youngster des ADAC Mittelrhein ergänzte, „hier als Sieger zu stehen, ist einfach ein geniales Gefühl. Vor allem, weil das Feld so extrem stark ist.“ Anschließend musste der 24-jährige Polizei-Kommissar noch ein Versprechen an sein Team für den Fall eines Cup-Sieges einlösen – er trank sein erstes Bier. Markus Fahrner war mit Rang zwei äußerst zufrieden, „die Chance auf den Sieg haben wir schon in der ersten Prüfung verloren – einige andere kannten sie schon aus dem Vorjahr und hatten dadurch einen Vorteil. Aber wir haben die meisten WP-Siege und zudem die richtig anspruchsvollen Prüfungen gewonnen.“
Cristian Allkofer, der den Dreikampf mit Simon Larsen und Florian Kreim um Platz drei knapp für sich entschied, war im Ziel erleichtert, „ist das ein Wahnsinn, da entscheiden nach mehr als einer Stunde Fahrzeit gerade mal 0,2 Sekunden ob du jetzt Dritter oder Vierter bist.“ Kreim, der den dritten Lauf in Stemwede gewonnen hatte, war trotz der knappen Niederlage zufrieden: „Nach der ersten Hälfte war die ‚Eingewöhnungsphase‘ mit dem neuen Co-Piloten vorbei, und dann konnten wir richtig loslegen.“ Dominik Dinkel, der ebenfalls in der Spitzengruppe mitkämpfte verlor in der neunten Wertungsprüfung gut 50 Sekunden, „der Motor hat nach dem Start einfach kein Gas angenommen.“ Bei seiner anschließenden Aufholjagd markierte er noch zwei Cup-Bestzeiten, „aber in der letzten Prüfung hatten wir dann auch noch einen Reifenschaden.“
Wenig erfolgreich verlief das Heimspiel für den Marcel Becher (Vechelde), den Youngster des ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt. Zur Halbzeit war er noch optimistisch, „es läuft immer besser, und hier bei meiner Heimveranstaltung habe ich natürlich eine besondere Motivation. Vor allem, da hier viele Freunde und Bekannte an den Strecken stehen.“ Kurz darauf rutschte er in einen Graben und musste aufgeben. Insgesamt sahen 17 der gesamt 24 Cup-Teams auf ihren identischen Opel Adam in der Cup Version die Zielflagge.
Mit Rang sieben feierte der 21-jährige Felix Griebel (Hahnweiler), der ‚kleine Bruder‘ von Marijan Griebel, sein bislang bestes Saisonresultat. „Ein tolles Ergebnis, so langsam passen wir als Team und das Auto immer besser zueinander. Und jetzt freue ich mich auf mein Heimspiel.“ Der nächste Lauf des ADAC OPEL Rallye Cup wird bei der ADAC Rallye Deutschland, der deutschen Runde zur Rallye Welt-Meisterschaft, ausgetragen. Und die führt fast an der Haustür des Pfälzers vorbei.
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