(RS). Die gesamte Sportwagenszene befindet sich in diesem Jahr im Umbruch. Ob es als Aufbruch zu besseren Zeiten zu bewerten ist muss man abwarten. Jedenfalls stellt sich die Szene sowohl im Sportwagenbereich mit den LMP-Fahrzeugen als auch auf dem GT-Sektor mit den GTE und GT3-Autos ziemlich überarbeitet auf. Nach dem Niedergang und einigen auslaufenden Homologationen verschiedenster Autos ist die FIA GT1 WM verschwunden. Sie wird mit GT3-Fahrzeugen fortgesetzt. Zur Zeit hat aber gerade diese Meisterschaft wohl noch die größten Probleme zu bewältigen und etliche Hausaufgaben zu erledigen. Mit der Schaffung der neuen FIA Langstrecken Weltmeisterschaft (acht Läufe 2012) mit ihrem Saisonhöhepunkt beim 24h-Rennen in Le Mans hat sich aus der bisherigen ILMC eine offizielle WM heraus kristallisiert. Sie wird mit den LMP und GTE-Fahrzeugen der Platzhirsch sein. Hersteller wie Audi, Peugeot und neuerdings auch Toyota werden die FIA Langstrecken-WM 2012 prägen.
2014 soll dann Porsche wieder mit mischen. Wie man hört hat man in Weissach vieles neu strukturiert und setzt voll auf das Comeback in Le Mans.Die FIA Langstrecken WM wird ohne Zweifel die erste Geige spielen. Das zeigt auch der Terminkalender. Fast alle klassischen Langstreckenkurse sind weltweit berücksichtigt. Schade ist nur das ein deutscher Termin fehlt. Ein solcher ist bisher auch nicht im Kalender der FIA GT WM zu finden. Ob es hier noch Korrekturen gibt wird das nahe Frühjahr zeigen. Sportpolitisch rutscht die Le Mans-Serie ins zweite Glied ab. Für Unterstützung soll die neue GTC-Kategorie sorgen. Sie ist Cup-Fahrzeugen wie aus dem Porsche Carrera Cup oder der Ferrari F430 Challenge (Baujahr 2010/2011) vorbehalten. Promoter Patrick Peter musste schon immer kämpfen. Dabei ging es aber in den vergangenen Jahren nicht unbedingt um volle Starterfelder. Es ging viel mehr um sportpolitische Dinge. Stephane Ratel von der SRO kann ein Lied von diesen Auseinandersetzungen zwischen ACO und der FIA singen. In diesem Jahr fährt die LMS bei ihren bisher geplanten sechs Rennen ohne die LMP1. Die Sportwagenklasse ist den LMP2-Fahrzeugen vorbehalten. Ergänzt werden soll das Starterfeld durch die üblichen GTE-Autos wie Porsche, Ferrari oder Aston Martin und wie erwähnt der neuen GTC-Klasse.
So gut wie keine Sorgen braucht man sich um die GT3-Szene zu machen. Wie gesagt die GT3-Fahrzeuge wird man in der neu strukturierten FIA GT WM sehen. Insider vermuten, das es hierfür in absehbarer Zeit noch eine Namensänderung geben könnte. Zum jetzigen Zeitpunkt sind nicht alle der Team- bzw. Fahrerplätze besetzt. In der GT3 Langstreckenszene hat sich die Blancpain Endurance Serie auf Anhieb gut etabliert. Allein beim 24h-Rennen in Spa-Francorchamps waren über 50 Fahrzeuge am Start. Die Serie hat für die längeren Distanzen ein ausgewogenes Paket für die Teams parat. Etwas schwieriger sollte man das Fortbestehen der FIA GT3 EM einschätzen die bekanntlich nach den Regeln und Distanzen (2x1h-Rennen) bekannter nationaler Championate fährt. Hier ist natürlich das deutsche ADAC GT Masters an erster Stelle zu nennen. Die GT-Top-Rennserie hier zulande wird 2012 ihren Höhenflug mit über 40 Startern fort setzen können. Das professionelle Umfeld mit Sponsoren und TV-Paket dürfte in Europa auf nationaler Ebene ihres gleichen suchen. Deshalb sei die Frage berechtigt, wie gestaltet sich dieses Jahr die Saison in der FIA GT3 EM die in sportlichen Belangen abrutschen könnte.
Fahrzeuge auf dem GT3-Sektor gibt es genug. Es gibt keinerlei Ängste das Fahrzeuge fehlen. Ganz im Gegenteil. Fast alle Hersteller oder Tuner haben Kundensportprogramme aufgelegt. Audi R8 LMS, Mercedes-Benz SLS, Lamborghini Gallardo, Chevrolet Corvette, Porsche 997 GT3 R, BMW Z4 oder Ferrari 458 Italia, die Liste der nunmehr weltweit verkauften GT3-Exemplare ist sehr lang. Dementsprechend sind die Einsatzgebiete für die Autos wie Pilze aus dem Boden geschossen. Somit bleibt zu hoffen, das die Saison wieder reichlich Schlagzeilen liefern möge. Aber nach Möglichkeit sollten es überwiegend positive sein.
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