Michael Joos mit gutem Debüt beim ADAC GT Masters
(PM).Auf dem Hockenheimring gab Michael Joos am vergangenen Wochenende seinen Einstand im ADAC GT Masters. Beim Finale der schnellsten GT-Serie Deutschlands pilotierte der 24jährigen einen BMW Z4 GT3.
Schon einige Tage vor dem Rennwochenende ging das Kribbeln los. Vorfreude, aber auch eine gewisse Anspannung lagen in der Luft. Bereits in Brno konnte Michael Joos ersten Kontakt mit seinem neuen Einsatzfahrzeug und dem tschechischen Einsatzteam von Senkyr Motorsport aufnehmen. Der Pflicht folgte in Hockenheim die Kür und die brachte dem Geislinger gleich den dritten Rang in der Gentlemen-Wertung ein. Zudem fuhr Joos den BMW Z4 GT3 für das Team erstmals in die Punkteränge. Im ersten Rennen am Samstag vor gut gefüllten Tribünen setzte sich Joos gleich hinter den späteren Titelträger der Gentlemen-Fahrer. Zwar war der BMW-Pilot eindeutig schneller unterwegs, doch den Weg vorbei wagte Joos bei seinem Debüt nicht. Erst als der vor ihm fahrende Audi R8 LMS ultra zum Pflichtboxenstopp in die Boxengasse einbog, konnte Joos befreit auffahren. Sofort verbesserten sich die Rundenzeiten um eine halbe Sekunde, ehe der Geislinger selbst die Boxen ansteuern musste und das Volant an seinen Teamkollegen Lennart Marioneck übergab. Der brachte den über 500 PS starken BMW Z4 GT3 als Gesamtelfter über den Zielstrich. „Ich hätte an dem Audi vorbeikönnen, wollte aber als Neuling in der Serie nichts riskieren. Mir war bei meinem ersten Rennen wichtig, dass nichts kaputt geht. Daher wollte ich keine Hau-ruck Aktion starten“, erklärte Joos.
Strahlte der Hockenheimring am Samstag noch in schönstem Sonnenschein, bot sich am Sonntag ein tristes Bild. Starker Regen sorgte für schwierige Verhältnisse auf der Strecke. Die erste Rennhälfte fuhr Lennart Marioneck, der in der 15. Runde zum Boxenhalt reinkam. Nach wie vor waren die Bedingungen schwierig, doch Joos konnte die Pace des vor ihm fahrenden Bentley mitgehen. Doch bei der Einfahrt ins Motodrom rutschte der BMW plötzlich von der nassen Piste. Das bedeutete das Aus. „Ich konnte den Speed gut mitgehen und denke, dass ich ihn bald gehabt hätte. Bei der Einfahrt ins Motodrom gibt es nur eine Linie. Ich war zu weit links und die Folge war der Ausrutscher ins Kiesbett“, so Joos.
Trotz des vorzeitigen Aus konnte Joos bei seinem Debüt sein Talent unter Beweis stellen. Der Geislinger war sofort in der Lage das Tempo seines Teamkollegen mitzugehen. Dennoch zeigte sich Joos nicht wirklich zufrieden: „Es war ein insgesamt lehrreiches Wochenende für mich. Das Team hat jedenfalls einen klasse Job gemacht und mich bei meinem Debüt toll unterstützt“, fasste Joos seine Premiere zusammen. Joos möchte aber noch mehr. „Das können wir nicht so stehen lassen. Wenn sich die Chance bietet, möchte ich auch im kommenden Jahr beim ADAC GT Masters fahren und dann erneut angreifen. Derzeit suchen wir noch Sponsoren, die uns bei unserem Vorhaben unterstützen möchten“, blickt Joos auf die nächste Saison voraus.