Doppelsieg fürFabian Plentz beim Finale
Plentz und Boyd fahren zum Titel in der AvD SCC
(PM).Der ganz große Krimi blieb beim Finale der AvD Sports Car Challenge auf dem Red Bull Ring aus. Am Ende war es sowohl für Fabian Plentz (Norma M20FC BMW) als auch für Jay Boyd (Norma M20FC Honda) eine klare Angelegenheit. Das lag vor allem daran, dass die engsten Konkurrenten von technischen Problemen gebeutelt waren.
Da in der AvD Sports Car Challenge nicht nur Punkte für das Rennergebnis, sondern auch für die schnellste Rennrunde bzw. Trainingszeit vergeben werden, war es für Plentz als auch Fiedler besonders ärgerlich. Beiden Piloten wurde die schnellste Trainingszeit aberkannt, da diese unter Gelb erzielt wurde. Somit blieb zunächst alles beim Alten, ehe sich Plentz im zweiten Durchgang die Bestzeit sicherte und den Vorsprung auf Fiedler minimal ausbaute. Damit war klar, dass Fiedler vor Plentz landen musste, um seinen Titel zu verteidigen. Die Streckenbedingungen stellte alle Piloten vor die kniffelige Herausforderung: Slicks oder Regenreifen? Plentz entschied sich für die profillosen Pneus und lag damit goldrichtig. Gleich in der Anfangsphase legte der Nor
ma-Pilot den Grundstein für den Sieg und hatte schnell ein Zeitpolster auf den Zweitplatzierten Siegmar Pfeifer (Norma M20FC BMW) herausgefahren. Der kam zwar noch einmal auf 2,9 Sekunden heran, doch am Sieg von Plentz gab es nichts zu rütteln. „Das erste Rennen war ein Poker. Ich habe mich für Slicks entschieden, da ich gesehen habe, dass Siggi in letzter Sekunde noch umbaute. Es war ein Risiko, auch in Anbetracht der Meisterschaftsentscheidung, aber es war doch die richtige Wahl. Ich wusste, wenn ich mich vom Feld lösen kann, dass ich das Rennen kontrollieren konnte“, berichtete Plentz. Meisterschaftskonkurrent Andreas Fiedler wurde indes immer langsamer. Der PRC-Pilot wurde zwar noch als Siebter der Division 1 gewertet, die Titelhoffnungen musste Fiedler allerdings begraben. „Der Keilriemen von der Lichtmaschine ging runter, wodurch die Elektrik ausgefallen ist. Das haben wir nicht in den Griff bekommen“, so Fiedler enttäuscht. Der Vorjahresmeister haderte auch etwas mit der Beschränkung des Turbo-Motors seitens des Reglements. „Wir sind gegenüber den BMW-Motoren einfach benachteiligt. Verbesserungen dürfen wir nicht machen. Dass wir zweimal ausgefallen sind, steht auf einem anderen Blatt. Das kann halt passieren.“, ärgerte sich der neue Vizemeister.
Den zweiten Durchgang entschied Fabian Plentz erneut souverän für sich, während dahinter Siegmar Pfeifer das Ziel als Gesamtzweiter sah. Pfeifer, der wegen eines Treppensturzes pausieren musste, wäre somit in der Meisterschaft fast noch an Fiedler vorbeigezogen. Am Ende fehlten nur 2,5 Punkte. „Es war alles offen und ich bin ehrlich gesagt mit gar keinen Erwartungen in diese beiden letzten Rennen hineingegangen. Die Zielsetzung war Vollgas zu geben, entweder es klappt oder es klappt nicht. Aber es hat zweimal geklappt, waren aber durch den Ausfall von Andreas im Vorteil. Es war natürlich schade für ihn, wir hätten es gerne auf der Rennstrecke ausgemacht“, befand Fabian Plentz.
Seibold und Breitenmoser fahren aufs Treppchen
Umkämpft war jeweils in beiden Rennen der dritte Platz auf dem Stockerl. Im ersten Rennen setzte sich Alexander Seibold (PRC SC98 BMW) gegenüber der auf Regenreifen gestarteten Konkurrenz durch. Der Schwabe sicherte sich damit zudem den Titel in der erstmals ausgeschriebenen Classic Wertung der AvD Sports Car Challenge. Knapp dahinter landete „Tommy Tulpe“ im erstmals in der SCC eingesetzten Audi R8 LMS ultra. Der zweite Durchgang schien zunächst für Peter Kormann hervorragend zu laufen. Mit seinem PRC WPR60 Turbo lag Kormann souverän auf Podestkurs, als in der letzten Runde der Sprit ausging. Damit erbte Jacques Breitenmoser (PRC WPR65 BMW) die dritte Gesamtposition. Dahinter lieferten sich Turi Breitenmoser (PRC WPR60 BMW) und Alexander Seibold einen harten Zweikampf um Rang vier, den der Eidgenosse am Ende mit nur 0,4 Sekunden Abstand für sich entschied.
Jay Boyd holt Division 2 Titel
Den Titel in der Division 2 schnappte sich beim Finale Jay Boyd im Norma M20FC Honda. Als Tabellenführer war Simon Stoller (PRC FPR9 Honda) an den Red Bull Ring gereist, wobei der Schweizer seine Ambitionen auf den Meistertitel mit zwei Trainingsbestzeiten untermauerte. Im Rennen schien ebenfalls alles nach Plan zu laufen. Bis zur fünften Runde lag der auf Regenreifen gestartete PRC Honda klar in Front. Doch dann fiel die auf Slicks gestartete Konkurrenz über den Meisterschaftsführenden her. Dennoch war noch nichts verloren. Zum allem Überfluss sprang das Wasserpumpenrad herunter, so dass das frühzeitige Aus kam. „Das Wasserpumpenrad ging runter, somit keine Kühlung mehr, kein Strom mehr, weil davon die Lichtmaschine betroffen ist. Das war dann das Aus. Das kann man in der Zeit nicht reparieren. Zehn Jahre bauen wir das so und hatten noch nie so einen Schaden. Jetzt beim letzten Rennen passiert das, schade, weil Simon schon gestern sehr gut unterwegs war. Er ist super Zeiten gefahren“, so Teamchef Emanuel Pedrazza. Damit hatte Jay Boyd leichtes Spiel. Mit dem Sieg in der Division 2 war ihm der Titel nicht mehr zunehmen. Das zweite Rennen überließ Boyd seiner Teamkollegin Evi Eizenhammer (Norma M20FC Honda). „Es war bis zum Schluss eine sehr spannende Angelegenheit und wir waren ja nur 0,5 Punkte auseinander. Von daher hat jedes Rennen, jede Platzierung jede schnellste Runde und jede Poleposition dieses Wochenende gezählt. Zu meinen Gunsten hat sich der Start auf Slicks im ersten Rennen ausgezahlt, da ich annahm, dass die Strecke doch schnell abtrocknet. So war es dann auch, wodurch Simon Stoller keine Chance mehr hatte sich zu wehren. Schade eigentlich, denn ich hätte es schon gerne auf der Strecke entschieden. Im zweiten Rennen konnte er dann nicht mehr antreten, wodurch alles entschieden war. Ich habe meiner Teamkollegin den Sieg im zweiten Rennen überlassen, die in dieser Saison schon so viel Pech gehabt hat“, freute sich Boyd über den Titelgewinn.